von Manfred Weise
Häufig erhalten wir in unserem Missionswerk „Christen im Dienst an Kranken e.V.“ die Anfrage:
"Können Sie uns einen gläubigen Arzt oder eine gläubige Ärztin in meiner Region nennen? Ich bin Christ und möchte gern von einem Arzt, der ebenfalls Christ ist, behandelt werden".
In den meisten Fällen müssen wir die Frage verneinen.
Das führt zu einer grundsätzlichen Frage:
"Soll ein gläubiger Patient sich nur von einem gläubigen Arzt behandeln lassen?"
Ich denke, die Antwort sollte differenzierter sein. So spielt die Art der Erkrankung eine Rolle, z.B. ob eine körperliche oder mehr seelische Krankheit vorliegt. Am Anfang soll deshalb die korrekte Diagnose gestellt werden. Danach richtet sich dann die richtige Therapie. Liegt zum Beispiel ein Gallensteinleiden oder ein entzündeter Blinddarm vor, so ist in den meisten Fällen eine Operation notwendig. Dann ist ein guter und erfahrener Chirurg zu empfehlen. Hier ist - meines Erachtens - ein gläubiger Arzt nicht notwendig.
Trost und Hoffnung sollten ihm dann Glaubensgeschwister geben, wie wir im Jakobusbrief 5, Verse 13 – 16 lesen:
"Leidet jemand unter euch, der bete; ist jemand guten Mutes, der singe Psalmen.
Ist jemand unter euch krank, der rufe zu sich die Ältesten der Gemeinde,
dass sie über ihn beten und ihn salben mit Öl in dem Namen des Herrn.
Und das Gebet des Glaubens wird dem Kranken helfen, und der Herr wird ihn aufrichten; und wenn er Sünden getan hat, wird ihm vergeben werden".
Das Wort Gottes hat für den Kranken die Verheißung des Trostes - der Herr wird ihn aufrichten - und das Angebot der Sündenvergebung, wenn er Buße tut - wenn er Sünden getan hat, wird ihm vergeben werden.
Die Bibel gibt uns nirgends die Zusage der körperlichen Heilung durch das Gebet. Wir werden aber durch Gottes Wort aufgefordert, alles zu prüfen, das heißt nach der geistlichen Wurzel einer Diagnostik und Therapie zu fragen (l. Thessalonicher 5, Vers 21 + 22):
"Prüfet aber alles, und das Gute behaltet. Meidet das Böse in jeder Gestalt".
Dies bezieht sich in besonderer Weise auf die Alternativmedizin. Sie stammt aus den fernöstlichen Religionen und westlichen Philosophien und hat eine okkulte Wurzel. Mit einer esoterischen Welle aus fernöstlichen Ländern breiten sich Akupunktur, Homöopathie, Irisdiagnostik, Fußreflexzonen-Massage, autogenes Training, Hypnose usw. immer mehr in unserem Lande aus.
Mehr als 40.000 Ärzte bei uns üben inzwischen die Akupunktur aus; es gibt mehr als l0.000 Geistheiler. Selbst gläubige Ärzte wenden die Homöopathie und die Hypnose an.
Jeder gläubige Patient sollte sich deshalb vorher informieren, ob sein Arzt alternative Heilmethoden anwendet; wenn ja, dann sollte er diesen Arzt nicht aufsuchen, um nicht okkult belastet zu werden.
Leidet der Patient an einer psychischen Krankheit wie einer Neurose, Depression oder Psychose, so kommt eine medikamentöse Therapie und ein ärztlich-seelsorgerliches Gespräch in Frage, aber keine Psychotherapie, da dieser Therapieform die Lehre der Selbsterlösung zugrunde liegt.
Als gläubiger Arzt möchte ich meinem Patienten eine gute wissenschaftlich begründete Diagnostik und Therapie geben, sie menschlich in ihrer Krankheit trösten und die lebendige Hoffnung auf ein ewiges Leben in Jesus Christus bezeugen.
Dazu möge uns das Bibelwort in 2. Mose 15, Vers 26b leiten:
„Ich bin der Herr, den Arzt"
Er sorgt für Deine Zukunft besser, als irgend ein anderer. Er will, dass wir Ihn anderen weiterempfehlen.
Danke dem H e r r n
von ganzem Herzen
und erzähle alle S e i n e Wunder!
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